28.05.2019 – kein guter Tag

Heute war es sehr anstrengend. Bzw. Nicht der ganze Tag, wenn ich so drüber nachdenke. Der Vormittag war okey. Das putzen fiel mir leicht. Mein neues Handy kam. Das Mittagessen war lecker.

Aber dann. Um 14 Uhr hatten wir Plenum. Nein, eigentlich fing es damit an, dass der Nachmittag ganz anders geplant wurde von den Betreuern und mich das schon überfordert hat. Dann war das Plenum. Normal dauert das 30 – 60 Minuten und es sind 2 Betreuer dabei. Heute waren ALLE Betreuer dabei. Was mir mega Angst machte. Das letzte Mal hatten wir so eine Versammlung bei dem Suizid der Mitbewohnerin letztes Jahr. Nun gut, so schlimm war es nicht. Aber es war schwer auszuhalten. Es ging um Konflikte mit einer Betreuerin bzw. Der Hauswirtschafterin, mit der ich eh so meine Probleme hab. Ich konnte es kaum aushalten, zu hören, wie nett sie zu anderen ist und zu mir nicht. Ich wollte mehrmals einfach raus laufen. Und das ganze ging 2 Stunden. Auch noch mit anderen Themen. Aber es war einfach so viel. So viel Ärger, Wut, Angst. Achso und eigentlich fing es nach dem Mittagessen an, als der Leiter bei mir klopfte und mich zum Gespräch bat. Wieder Panik. Es ging um den internen Umzug. Ich muss ins Nachbarhaus ziehen, wo die „älteren“ wohnen, damit hier im Haupthaus die neuen wohnen können. Angst, Panik, Überforderung, Unsicherheit usw… da ging ich schon mal super ins Plenum.

Als das dann zu Ende war, und die Skillgruppe zum Glück ausfiel, war es 16 Uhr. Um 17 Uhr hatte ich dann Einzel bei meiner Bezugsbetreuerin. Sie war zu spät und ich schon mega pissig und in Anti-Haltung und dann gings anfangs auch noch um das Problem mit der Hauswirtschafterin. Ich wollte wieder weg laufen. Aber ich bin geblieben.

Dann ging es um Sicherheit, wie ich im neuen Zimmer Sicherheit schaffen kann. Aber auch, wie ich innere Sicherheit erschaffen kann, damit ich von äußerer Sicherheit nicht komplett abhängig bin.

Und es ging noch darum, dass ich ja nach außen hin so stark wirke, so unverletzlich und selbstbewusst, selbstsicher. Als wüsste ich, was ich wolle. Als wäre ich mit sicher, ich könne alles schaffen, was ich will. Aber dass es gar nicht so ist. Dass ich zerbrechlich und sehr ängstlich bin. Sehr unsicher und voller Selbsthass. Dass das meine Maske ist. Perfekt antrainiert seit der Kindheit und nun, wo ich sie los lassen will, kann ich es nicht. Es läuft automatisch und ich bemerke es oft, meistens, nicht.

Danach war ich einfach nur komplett fertig. Ich weiß nicht, was ich die Zwut danach gemacht hab. Irgendwann gegen 20 Uhr hab ich mir Joghurt mit Obst gemacht und ein wenig mit einer Mitbewohnerin gezockt. Seit 2 Stunden liege ich im Bett und wünsche mir, wie den ganzen Tag schon, tot zu sein. Und bis vor einer halben Stunde war ich mir sicher, dass ich mich selbst verletzen müsse. Doch ich hab mich dann bewusst dagegen entschieden und eine App zur Hilfe genommen, um etwas positiver denken zu können. Die App hat mir eine Übung gezeigt, die mir helfen soll. Das Läxheln. Das Gehirn schüttet Endorphine aus, auch wenn einem gar nicht danach ist. Und ich hab meine Medis genommen und noch eine Zopiclon dazu. Und schreibe jetzt hier.

Ich gebe den Suizidgedanken keinen Raum heute Nacht. Ich verletzte mich heute Nacht nicht selbst. Nur für heute. Morgen kann ich neue Entscheidungen treffen.

Bald gehts looos

Mein Laptop geht wieder einigermaßen und nun kann ich nochmal was schreiben.
Es ging nicht, wie geplant, am 26. los, da die Umzugsfirma keine Zeit hatte.
Jetzt geht es am kommenden Montag los, am 5.3. ist der Umzug eeeendlich!

Ich habe noch mega mäßig viel zu tun und muss nun doch alles alleine machen, da meine Bezugsbetreuerin krank ist. Ich hab mir alles aufgeteilt für die nächsten Tage bis zum Umzug, aber der Antrieb fehlt oft und ich brauche ewig lange für die Aufgaben. Heute zum Beispiel hab ich aus Frust, weil M. krank ist, bis 15 Uhr geschlafen und bis 17 Uhr im Bett gelegen und dann erst angefangen. Dann rief ein bekannter an wegen meinem Laptop und seit dem hab ich auch nichts produktives gemacht. (Baden gewesen, lesen, essen bestellt was anschließend im Klo gelandet ist..,) Applaus, echt toll gemacht alles.
Jetzt ist es viertel nach 10, normal nehme ich um 10 meine Nachtmedis, und ich hab noch einiges auf der To-Do-.Liste. Das wird eine lange Nacht.
Morgen muss ich wirklich früh aufstehen, weil ich mich zum letzten Mal mit meinen Eltern in der Nachbarstadt treffe und mit dem Zug um 10 da hin fahren muss, was heißt um viertel nach 9 zum Bahnhof laufen.

Ich hatte in der letzten Woche 4 oder 5 Bulimie-Rückfälle, was sehr an mir nagt, denn seit anfang des Jahres lief es eigentlich sehr gut bezüglich der Bulimie. Ich versuch mich, nicht zu sehr fertig zu machen, aber das klappt selten… 😦 Ich bin einfach immer so sauer auf mich. Egal was ich vor habe, es geht nur schleppend voran und das macht mich so wütend auf mich, dass ich mich am liebsten grün und blau schlagen würde, weil ich einfach in jeglicher Hinsicht so unfähig bin. Wahrscheinlich denkt ihr euch jetzt, ich könnte ja, statt zu sdchreiben, was sinnvolles machen. Aber ich brauch das Ventil gerade, um nicht noch mehr mist zu machen (svv..).. Bin nun über 2 Wochen ohne Selbstverletzung und das soll so bleiben. Will in der neuen Einrichtung nicht gleich mit frischen Wunden und Fäden auftauchen… Es ist mir schon peinlich genug, dann berichten zu müssen, dass das mit dem essen nicht so gut klappt momentan, durch den Stress denk ich..

Ich lass mir jetzt ne Tavor bringen und mache dann weiter mit meiner To-do-Liste…

 

It goes on!

Heute kam eeeeeendlich die Zusage, dass ich in die neue Einrichtung ziehen darf! Endlich hat das Amt sich entschieden! Mir ist ein riesen Felsbrocken vom Herzen gefallen, das kann ich euch sagen. Endlich wieder Hoffnung und nicht nur in der Depression schwimmen!

Jetzt steht natürlich eine Menge Arbeit und Stress vor mir. Aber das nehme ich gerne in Kauf für ein neues Leben! Mit mehr Hilfe und Therapie und die Unterstützung, die ich brauche. Dafür, weniger einsam zu sein und zu allem etwas Abstand zu bekommen. Ich freu mich!

Vorraussichtlich geht’s am 26. Schon los, wenn die Umzugsfirma da Zeit hat! Oh Gott ich bin so aufgeregt 🙈

Kraftlos

Das Wochenende bei meiner Familie hat mich so viel Kraft gekostet, mir meine ganze Kraft geraubt. Ich hatte doch erst neue Kraft bekommen wegen der Aussicht, bald umziehen zu können. Doch jetzt ist alles weg. Wie ausgesaugt. Ich schaff nichts. Die Wohnung sieht aus wie ein Schlachtschiff. Meine Gedanken ähneln einem Krieg. 

Ich bin so kurz davor, Mist zu machen, der alles aufs Spiel setzt. Der aufs Spiel setzt, umziehen zu können. Dabei hab ich heute die Nachricht bekommen, dass meine gesetzliche Betreuerin den Sachbearbeiter erreicht hat und der Antrag bearbeitet wird, Freitag soll sie nochmal anrufen und dann gibt es eine Entscheidung. Warum dann solche Gedanken, diese Gedanken ans Aufgeben? 

Hätte ich jetzt nicht so viel zu tun, sobald die Kartons da sind, würde ich mich in die Klinik einweisen lassen, vielleicht. Zum Schutz. Aber das geht nicht. Freitag habe ich einen Termin bei meiner Psychiaterin, der letzte vor dem Umzug. Ich mag sie gerne. Ich hoffe, ich schaffe es noch, ihr eine Karte zu basteln. 

Ich freu mich auf den Umzug, aber langsam kommt die Melancholie. Aber es kann nur besser werden, oder? 

Angst

Ich habe Angst, dass das nichts wird mit der neuen Einrichtung, weil das Amt so langsam ist. Bis  15. Februar kann die neue Einrichtung den Platz frei halten. Das ist zwar noch etwa 4 Wochen hin, aber bislang kam keinerlei Reaktion auf etliche Mails, Nachrichten auf dem AB und Briefe. Ich habe einfach so Angst. Denn was mache ich dann? Wo soll ich hin? Der Heimplatz hier ist gekündigt… Ich hab so, so Angst!
Ich hasse es, abhängig von Menschen zu sein. Und erst recht vom Amt. Aber ich kann es ja momentan nicht ändern 😦
Ich kann nur hoffen und bangen. Alles, was ich machen kann, habe ich getan. Ich hoffe, meine gesetzliche Betreuerin erreicht den Sachbearbeiter endlich. Letztens hätten sie einen Telefontermin gehabt und er ist einfach nicht ans Telefon gegangen und hat sich auch nicht irgendwie anders gemeldet, auch danach nicht. Scheiße, scheiße, scheiße!

Drückt mir bitte ganz doll die Daumen, ja? Ich setze so viel Hoffnung darein. Das darf nicht schief gehen. Bitte bitte nicht. Ich will doch endlich voran kommen, und wenn ich hier bleibe, wird das nichts.
Das ist doch alles so ungerecht!

Neues Jahr, neues Glück!

So ihr lieben, es steht fest, ich ziehe Ende Januar/Anfang Februar in die neue Einrichtung nach Bayern! Mittlerweile, seit ich dort war zum anschauen, freue ich mich richtig und kann es kaum abwarten. Es ist wirklich toll dort und sehr klein, wir sind insgesamt dann 10 Frauen, in 2 Häusern. Und die Betreuer, die ich kennen gelernt habe, sind mega nett und herzlich und haben echt Ahnung, von dem was sie machen und kennen sich sehr gut mit meinen Krankheitsbild aus. Auch die 2 Frauen, die ich kennen gelernt habe, sind sehr sympathisch und offen gewesen, haben mir alles gezeigt, fragen beantwortet. Und mein Papa findet die Einrichtung auch super, er war mit mir dorthin zum Gespräch. Alle sind begeistert und freuen sich für mich 🙂 Und ich freue mich mega doll auf den Neuanfang!

Seit ich weiß, dass ich dorthin kann, habe ich auch wieder viel mehr Kraft. Und Motivation und Hoffnung. Nach Weihnachten bis gestern hatte ich Besuch und das tat auch sehr gut. 

Ich hab die nächste Zeit viel zu tun, und muss deswegen nur noch ein paar Mal in die Tagesstruktur. In 2 Wochen macht sie Ts zu und sie ziehen in ein anderes Gebäude und zur gleichen Zeit ziehe ich vermutlich auch um 🙂 Ich hab auch schon viel erledigt, für meine Verhältnisse. Ich habe meinen kompletten Schrank ausgemistet und mich endlich von Sachen getrennt, die schon seit Jahren nicht mehr passen und/oder kaputt sind. Ich habe x Umzugsfirmen angerufen bezüglich Kostenvorschläge und habe mich darum gekümmert, Sperrmüll zu bestellen. Ich hab aufgeschrieben, was ich alles mitnehmen und was zu Papa muss, denn mein Zimmer in der neuen Einrichtung ist kleiner. 

Die Woche ist auch voll. Morgen muss ich zur Ts, um 16 Uhr zu meiner Bezugsbetreuerin ins Büro und um 17 Uhr haben wir einen Termin mit meiner gesetzlichen Betreuerin. Dienstag habe ich einen Termin in Tiefenbrunn bei meiner alten Therapeutin, das beansprucht auch wieder fast den ganzen Tag und am Mittwoch kommen 2 Umzugsfirmen zum begutachten wegen der Kostenvoranschläge, einer vormittags und einer Nachmittags. Donnerstag muss ich dann zur Ts und habe wieder Ergo nachmittags und Freitag nur Ts und dann fahre ich vermutlich zu Mama und Papa. Und das sind nur die festen Termine… Ich muss noch einiges mehr erledigen. Puh das wird anstrengend. Aber ich schaffe das irgendwie 🙌 

Allen ein frohes, neues Jahr mit vielen Glücksmomenten und Lichtblicken! Ganz viel Kraft für euch 💜

Auszug

Ich bin mitten drin und es ist so anstrengend. Nicht nur die körperliche Arbeit beim Aufbauen, Kisten schleppen etc… Nein, viel mehr psychisch. Ich muss stark sein, die ganze Zeit, und das, obwohl der Umzug viel in mir auslöst. Gute und schlechte Gefühle. Freude und Angst zugleich.
Was aber fast noch schlimmer ist: Ich habe im Moment kein zu Hause. Hier fühle ich mich nur noch als Gast (bin noch bei meinen Eltern bis Sonntag, also da schlafe ich das 1. Mal in meiner Wohnung…) und in meiner Wohnung bin ich völlig fremd. Alles neu, neue Umgebung, neue Möbel, neuer Wohnraum. Ich wohne da alleine. Viel Angst kommt. Und obwohl alles immer realistischer wird, ist es noch so unreal.
Und sobald der Trouble vorbei ist, werde ich zusammen brechen. Aber ich bin nicht unbewaffnet. Bin drauf vorbereitet, Stelle mich drauf ein und meine Betreuerin und Therapeutin ebenso. Irgendwie wirds schon gehen.

Rasend schnell…

…vergeht die Zeit. Immer öfter kommen mir die Tränen, weil ich anfange zu realisieren, dass nicht mehr viel Zeit bleibt, bis ich umziehe, ausziehe.
Wenn im Tv gesagt wird: Auch nächste Woche um diese Zeit…. dann kommen mir die Tränen, und ich muss daran denken, dass ich dann alleine in meiner Wohnung sitze. In meiner Wohnung, die nicht so werden wird, wie ich das will.
Nichts wird perfekt werden und noch so oft wird mich das an den Rand eines Nervenzusammenbruchs bringen. Wie schon so oft, die letzten Wochen und Tage.
Ich werde heulend und alleine in meiner Wohnung sitzen, sehr oft, und bereuen, dass ich genau das wollte.
Doch ich hoffe, dass ich auch irgendwann merke, warum ich das getan habe. Warum ich diesen Schritt gehen musste und dass es nicht nur schlechtes, sondern mehr gutes daran gibt. Irgendwann.

Donnerstag bekomme ich die Schlüssel und dann gehts mit dem Umzug auch schon los. Donnerstag, Freitag, Samstag. Samstag schlafe ich dann noch einmal hier, wegen Fastnacht, und Sonntag gehts dann in die Wohnung.
Das Problem mit dem Boden ist auch noch nicht gelöst, vielleicht wird es so schnell auch nicht mehr gelöst.

Gleich kommt meine Betreuerin und wir wollen packen. Also gleich nicht, aber um 15 Uhr. Bis dahin sollte ich noch ein wenig aufräumen. Chaos ist eine Sache, Müll und Dreckwäsche eine andere… ._.
Und anziehen sollt ich mich auch mal vernünftig. Haare kämmen, waschen usw….
Ich bin seit 9 Uhr wach und liege nur faul und depressiv im Bett rum -.-
Mir ist das ganze Chaos und die Unordnung so peinlich, aber ich kriege hier einfach keine Ordnung mehr rein… Ich hoffe, in meiner Wohnung wird das besser. In anderen bereichen des Hauses räume ich ja auch auf, weil mich die Unordnung stört. Nur in meinem Zimmer nicht… mh..

Umzugschaos das 1.

Manchmal zweifel ich an mir, ob ich wirklich noch alle Tassen im Schrank habe.
Das Telefonat mit meiner Sachbearbeiterin beim Jobcenter bestätigte das mal wieder. Ich rief sie an um wegen der Kaution und der Erstausstattung zu fragen, da sagte sie, sie hätte bereits letzte Woche mit mir telefoniert und mir alles erklärt und würde jetzt auflegen. Und tat das dann auch oO
Meine Betreuerin und ich waren sichtlich verwirrt und ziemlich perplex.
Wir entschieden, ihr eine Mail mit meinem Zeichen vom Jobcenter zu schicken und zu fragen, ob sie mich vielleicht verwechselt hätte. Eine Stunde später kam die Antwort, dass die Bescheide per Post auf dem Weg zu mir sein. Nur weiß ich noch gar nicht, was drin steht. Muss ich mich wohl gedulden… haha. Kann ich ja so gut.. nicht.
Na dann hoffe ich doch mal, dass diese Bescheide auch zu mir kommen und nicht zu meiner ominösen Doppelgängerin oO
Und der nette Vormieter meiner Wohnung reagiert auch nicht auf meine Nachrichten und Anrufe. Ich bin echt gemervt. Ich hab keine Ahnung, ob ich nun dieses Wochenende umziehen werde oder erst nächstes. Ich stelle mich nun auf nächste Woche ein… auch wenn es dann sehr kompliziert werden wird. Es ist dann Karneval und niemand wird nüchtern sein oO Hoffentlich bekomme ich den Schlüssel vor Freitag. So dass ich dann Freitag und Samstag umziehen kann.
Alles hängt jetzt in den Sternen, das ist irgendwie unerträglich. Und doch kann ich es nicht ändern, so sehr ich mich aufregen würde. Bringt ja alles nichts.
Das alles hat auch was positives: Ich habe mehr Zeit zum packen, denn bislang habe ich  nicht viel gepackt. 5 Kartons; davon 2 mit Schuhen, einen mit Bettwäsche und kleinen Decken und Kissen und eine mit Ordnern mit altem Schulkram und so. Und die letzte mit Dekokram; Bildern, Fotos usw.
Ein paar Tassen, Schüsseln und Gläser,  die mir gehören,  habe ich auch schon eingepackt. Das wars aber auch schon…

Alles egal

Es schwankt so krass im Moment. Zwischen ‚Ich will sofort sterben‘ über ‚alles ist mir egal‘ bis hin zu ‚Ich bin voll gut drauf, freue mich!‘.
Das ist so anstrengend. Die Menschen in meinem direkten Umfeld tun mir im Moment leid. Meine Eltern, meine Schwester und meine Betreuerin auch. Heute morgen war ich voll am ende. Wieder nicht geschlafen. Bin dann doch eingeschlafen – besser ging es mir danach nicht. Eher schlechter. Sehr schlecht. Ich hatte krasse Albträume, vom Trauma und anderen krassen Dingen. Das Trauma war so präsent wie lange nicht. Ich wusste nicht, wohin mit mir. Bin nicht aufgestanden. Wollte nichts essen und trinken. Wollte sterben. Kannte keinen Ausweg. Also wieder meiner Betreuerin geschrieben. Sie tut mir so leid. Weil sie sich Sorgen macht und direkt nichts machen kann, außer mit mir zu ‚reden‘. Sie meinte mal wieder, dass sie will, dass ich lebe. Und dass ich mich, wenn ich gar nichts mehr kann, nichts mehr geht und ich nichts garantieren kann, einweisen lasse. Und sie war sauer, dass ich kein Notfallmedikament hatte oder irgendwas, was mich runter bringt. 
Habe krampfhaft versucht, zu schlafen; wach konnte ich das nicht ertragen.
Meine Eltern riefen öfter, ob ich essen will, Kaffee will. Als meine Schwester gegen 16 Uhr fragte, stand ich auf und hab ein wenig gegessen.
Und bin dann doch zu einer Freundin und war froh, nicht abgesagt zu haben wie am Mittwoch. Tat echt gut.
Und egal ist mir gerade alles. Egal wann ich umziehe. Ob mit oder ohne Möbel. Mir wäre es gerade auch egal, wenn ich gar nicht umziehen würde. Alles egal. Aber ist mal entspannend, mich nicht über alles aufzuregen und ewig drüber nachzudenken.
Jetzt werde ich schlafen, mal schauen wie es mir morgen geht. Wie ich schlafe und ob ich wieder Albträume habe.
Und schlafen werde ich sicher, war endlich mal so vernünftig, eine Tablette zu nehmen. Bevor ich die Krise kriege.