Termin beim Psychiater

Heute hatte ich ja den Termin beim Psychiater.
Der ist in der Ambulanz in der Klinik, wo ich letztes Jahr ein Tag in der Tagesklinik war. Ich hatte gehofft, er würde nicht fragen.
Ich hatte am Anfang etwas Angst; wusste nicht, wie ich alles beschreiben und erklären sollte, ohne eine Einweisung zu riskieren.. ja, gestern wäre es mir egal gewesen, wenn er mich eingewiesen hätte. Heute nun nicht mehr.
Am Anfang meinte er, dass wir uns ja lange nicht gesehen hätten. Ich war sichtlich verwirrt und meinte nur, dass wir uns noch nie gesehen hätten. Er fragte, ob ich denn nicht in der Tagesklinik gewesen sei. Er sei da schließlich Oberarzt. Fuck, dachte ich 😀 Habe dann nur gesagt, dass ich nur einen Tag da war und er Urlaub hatte.
Nunja. Erstmal fragte er nicht weiter danach. Er wollte wissen, warum ich da sei, was ich für Probleme habe. Ich meinte, dass ich neue Medis bräuchte, als er fragte warum, konnte ich das irgendwie nicht erklären und sagte meiner Betreuerin, dass sie es erklären solle. Der Arzt allerdings wollte, dass ich rede. Mpf. Da hab ich mir dann einen amgestammelt und versucht zu erklären, was los ist. Meine Betreuerin hat noch einiges ergänzt, vorwiegend Dinge, die sie an mir beobachtet hat und so.
Wir haben dann wegen Medis geschaut und raus kam, dass ich Valdoxan zum schlafen bekomme, welches auch antidepressiv wirkt. Desweiteren Atosil als Bedarf, bei nicht so krassen Krisen und Tavor für die richtig krassen, an den ich nicht mehr handeln kann, weil mein Gedächtnis wie verloren ist. Desweiteren soll ich an Skills arbeiten und es, solange es geht, auch damit regulieren.
Er hatte sich wohl ein wenig in meine Akte eingelesen (Ich war von meinem 16. Bis meinen 19. Lebensjahr ambulante dort in der KJP) und wollte sicher stellen, dass ich insbesondere das Tavor nicht komplett daheim habe, sondern immer nur 2-3 Tabletten. Das haben wir dann zu 3. Besprochen, wie wir das machen: Meine Betreuerin verwaltet sie und ich habe immer so 3 da. Wenn ich eine verbraucht habe, bringt sie mir zum nächsten Termin neue mit.
Er fragte dann, ob ich das mit den anderen Tabletten hinbekommen würde und ich konnte versichern, dass sich mein Umgang mit Tabletten deutlich verbessert hätte.
Nach Suizidgedanken fragte er auch. Ja, die sind im Moment wieder da. Gestern saß ich auch an den Schienen. Aber ich wollte mich nicht umbringen, sondern in Ruhe alleine heulen bis meine Eltern kamen. Der Tod war so nah und doch so fern. Glaubhaft konnte ich also versichern, dass ich akut nicht suizidgefährdet sei.
Als wir dann alles geklärt hatten, er mir das Rezept gab, da fragte er, ob ich noch eine Frage hätte. Ich verneinte, nahm meine Tasche und das Rezept und wollte gerade gehen da meinte er: Ich aber! Warum sind sie nicht in der Tagesklinik geblieben?
Verdammt. Erwischt. Ich musste lachen, weil mir das so unglaublich peinlich ist und das sagte ich ihm dann auch. Aber erstaunlicherweise konnte ich das verständlich und sachlich erklären: Ich habe es nicht ausgehalten; es war zu chaotisch, durcheinander und zu unorganisiert. Und es waren zu viele Menschen dort. Er hat es verstanden oO

Danach saß ich mit meiner Betreuerin noch auf einer Bank vor der Klinik in der Sonne und haben auf eine Freundin gewartet. Sie hat gefragt, ob wir eine Art Vertrag aufsetzten können bezüglich der Medikamente. Dass ich sie regelmäßig nehme, nicht.ihne Rücksprache absetzte und dass ich keine Überdosis nehme. So oder so ähnlich. Sie macht sich mitlerweile echt Sorgen.. was ich wirklich gut verstehen kann. Sie hat ja auch irgendwie verantwortung für mich.
Über die Verantwortung hatten wir im Auto auf dem Weg zum Termin schon geredet. Auch was das SvV angeht. Sie ist genauso zerrissen wie ich: Klinik, oder lieber nicht? Würde es mir helfen oder eher schaden? Irgendwie sind wir beide ratlos. Aber wenn ich will, unterstützt sie mich. Wenn nicht, wird sie mich aber nicht zwingen, solange ich nicht Suizidgefährdet bin oder ähnliches.

Tag in der Tagesklinik

So, nun könnt ihr lesen, warum es für mich so schlimm war. Habe das aus einer Mail raus kopiert, die ich einer Email-Freundin geschickt habe. Rechtschreibfehler sind vermutlich genug vorhaben, was solls.

Vielleicht könnt ihr es ja halbwegs nachvollziehen.

Ich will schreiend weg rennen, wenn ich daran denke. Ich war dort genau einen Tag. Danach habe ich die ganze Zeit zu Hause geheult und wollte lieber weg laufen, sogar sterben, als da nochmal hin zu gehen.
Es war so chaotisch dort, ich war so alleine, niemand hat sich für mich zuständig gefühlt. Alles war so unorganisiert. Ich meine, ich bin auch chaotisch und alles, aber wenn ich in so eine Einrichtung gehe, brauche ich klare Struktur und Ordnung. Regeln. Und nicht, dass jeder machen kann, was er will. Das war so komisch, ich bin dahin, und war voll überzeugt, dass diesmal zu schaffen und vorran zu kommen, soweit zu kommen, dass ich danach alleine klar komme soweit. Ich wollte mich auf etwas neues einlassen. Und dann geh ich dahin, war um kurz vor 8 da, da wurde mir gezeigt wo es frühstück gibt und gesagt, dass um viertel vor 9 Morgenrunde ist. Ich wusste nicht wo, nichts. Niemand hat mir die Station gezeigt. Und die Mitpatienten waren so gruselig. Niemand hat geredet, alle kamen mir vor, wie stark sediert wie auf einer geschlossenen Akutstation. Und dann bei der morgenrunde auch. Und ich kam mir vor wie ein Geist. Niemand hat Notiz von mir genommen, nicht mal das Personal. Nach der Morgenrunde dann ein kurzes Infogespräch, mit einem Pfleger, der sich sehr lustig fand und mindestens genau so krasse Stimmungsschwankungen hatte wie ich. Er hat mich fast schon nieder gemacht wegen meinem Gewicht, hat sich lustig darüber gemacht, dass ich Vegetariern bin. Und auch darüber, dass ich keinen Saft vertrage. Fand er alles sehr lustig. Und zu dem Gewicht meinte er, wenn ich nicht abnehmen würde dort, würde ich sehr schnell raus fliegen. Weil ja meine Gesamtverfassung und die Arbeit an mir sich auch in meinem Gewicht wieder spiegeln würden. Hat irgendwas von einem Methabolischem Syndrom geredet, habe mich bis heute nicht getraut, dass zu googeln.
Und wenn ich nicht immer zu jedem ehrlich wäre, würde ich auch fliegen. Auch wenn es mir schlecht geht, und ich nichts sage. Ich fühlte mich unter Druck gesetzt. Und verarscht, als er mir sagte, dass es 2 Stunden gibt, wo das Büro Sprechzeiten hat, und wenn die Tür zu ist, soll man auch nicht klopfen. Aber sich immer melden, wenn was ist?!
Das hat mir alles Angst gemacht. Und dann sind plötzlich alle Patienten wie ausgewechselt gewesen, als ich aus dem Gespräch kam. Schrien rum, stritten sich, tanzten, erzählten lautstark… als hätten sie zu viel Aufputschmittel bekommen. Und ich war immer noch wie ein Geist. Ich habe die ganze Zeit nur daran gedacht, dass ich sterben möchte, habe überlegt, ob ich sterben würde, wenn ich aus dem 2. Stock springen würde. Ärztliche Untersuchung hatte ich auch. Und dann noch die Frage, ob ich suizidal sei und sie Angst haben müsste, dass ich ausm Fenster springe oder vors nächste Auto laufe. Sie sagte dann, dass mir wohl kaum was passieren würde, wenn ich da raus springen würde und lachte. Ich fand das nicht lustig, weil ich die ganze Zeit aus dem Fenster gestarrt habe und überlegt habe, ob ich so dem Horror entkomme oder es schlimmer wird. Ihr dann glaubhaft zu machen, dass ich mich nicht umbringen wollte, war gar nicht so schwer. Lächeln auf, ein bisschen erzählt, dass Suizidgedanken immer da wären aber nicht akut. Sie war sehr schnell überzeugt.
Und ich habe danach und dazwischen und immer wieder nur gewartet, bis die Zeit vorbei geht und ich endlich heim kam. Die meiste Zeit habe ich damit verbracht, zu überlegen, wie ich aus diesem Albtraum aussteigen kann. Ohne schlimme Folgen.
Außerdem ging es mir insgesamt so verdammt schlecht wie lange nicht mehr über einen längeren Zeitraum. Außerdem kam ich mir selbst so fremd vor… ich war so anders als sonst. Wenn ich reden musste, nur das nötigste und gaaaanz leise, was ich eigentlich nie mache. Und ich war so vergesslich. Wusste nicht wer Personal und wer Patient war (Ehrlich gesagt, konnte man die vom Verhalten auch kaum Unterscheiden….) und ich konnte mir nichts merken, was mir erzählt wurde. Es gab nur einen Gedanken in meinem Kopf: Dem Albtraum entkommen.
Als es vorbei war (Weil ich so feige war, was zu sagen, also dass es mir schlecht geht, blieb mir nichts anderes über, als 8 1/2 Stunden durchzuhalten, was vermutlich nur klappte, weil ich den Großteil der Zeit nur in Dissos war…)
Zu hause habe ich alles erzählt, war wirklich fertig. Am Abend ist der Knoten geplatzt, ich habe geheult und geheult, wollte lieber abhauen oder sterben, als da nochmal hin zu müssen. Habe mit meiner Betreuerin geschrieben und dann mit meinen Eltern geredet, und gesagt, dass ich da nie mehr hin gehe. Habe gesagt, dass ich lieber Abhaue, als da nochmal hin zu gehen. Ich hatte wirklich krasse Angst davor. Habe dann meine Mutter dazu bekommen, dass sie am nächsten Morgen anruft.  Ich war natürlich zu feige.

Nun ist der Albtraum vorbei und mir geht’s ganz okey. Außer meine kleinen krisen zwischendurch, aber nichts großes.

Naja, einen Tag später, hat mir meine Betreuerin mit geteilt, warum ich den Tag vorher so anders war, so bockig, stur und ängstlich. Erstens wegen der Dissoziation. Aber am Abend als ich nur noch geheult habe, war es wohl mein inneres, verletztes, ängstliches Kind, was sich nicht anders zu helfen wusste, weil es es nicht anders kennt. Und der erwachsene, normale Mensch in mir war untergraben.

Tagesklinik und Belohnung

Also erstmal habe ich mich heute dafür gelohnt, dass ich mich gestern nicht verletzt habe oder keine Überdosis genommen habe, obwohl es mir echt sehr schlecht ging. Nach dem Post hier gings immer noch bergab. Doch dann hab ich mich bei meiner besten Freundin gemeldet, die mich abgeholt hat. Tat gut, einfach zu reden und alles los zu werden. Und vor allem hier raus zu kommen! In meinem Zimmer hätte ich nie alleine aufgehört zu heulen. Und ich habe Papa bescheid gesagt, wegen den ganzen blutigen Tüchern in der Truhe und alles in eine Tüte getan und er hat es weg geschmissen. Das war so erlechternd, dass das Zeugnis des Versagens endlich weg war.
Dies ist meine Belohnung:
1525615_1422211231347036_865027802_nDie Sugar-Pearls habe ich eben ausprobiert, sieht cool aus!
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Und morgen geht’s dann zum ersten Mal in die Tagesklinik. Bin schon ganz aufgeregt und habe auch Angst. Das ist was vollkommen neues, ich war sonst immer vollstationär. Mama fährt mich morgen früh gott sei dank hin. Trotzdem muss ich spätestens um viertel nach 6 aufstehen :/ Hoffentlich komme ich auch aus dem Bett! Stelle mir 5 Wecker, dann sollte das klappen 😀
Meine Fäden ziehe ich mir gleich selbst. Und sage dann, dass sie mir heute gezogen wurden. Ich habe auch Angst vor den Mahlzeiten, Frühstück und Mittag gibt es dort jeden Tag. Und hoffentlich kann ich mir morgen früh noch aussuchen, was ich zum Mittagessen möchte. Normal wird ja für den ersten Tag immer das normale Menü bestellt. In allen normalen Krankenhäusern und auch Kliniken. Außerdem werd ich bestimmt kaum was essen, wenn ich überhaupt was esse. Morgen werde ich bestimmt gewogen… und dann jeden Montag. Das wird nicht gut. Das ist schädlich für mich. Dann fange ich wieder an zu hungern, weil mein Gewicht kontrolliert wird. Und vor allem, weil ich es auch sehe.
Wie werden die Menschen dort sein? Wird es morgen gleich richtig los gehen? Wie sind die Pfleger/innen, Ärtze, Psychologen, Therapeuten? So viel Ungewissheit. Ist zwischen Weihnachten und Neujahr auch Tagesklinik? Meine Therapeutin meinte ja, bei einer Freundin gehts dann erst am 2. wieder los.
Bekomme ich da was zu trinken? Oder muss ich mir Wasser mitnehmen? Können die meine Medis umstellen, mir was neues geben? Werde ich körperlich untersucht?
So viele Fragen und Ängste, die ich hoffentlich morgen zum größten Teil los werden kann.
Ich geh dann mal brav schlafen 🙂

Tagesklinik

Nachdem ich heute morgen erstmal verschlafen hatte, und mein Vater mich um viertel vor 8 geweckt hat, habe ich mich schnell fertig gemacht und bin um viertel nach 9 los gefahren, hatte ja das Gespräch in der Tagesklinik. Um kurz nach halb war ich da, natürlich gab es weit und breit keine Parkplätze, ich hab eine viertel Stunde gesucht, bis ich parken konnte, was nicht so einfach war 😀

Dann dahin, Anmeldung und rüber in die TK. Ich war soo aufgeregt und gestresst, weil ich zu spät war, durch die Anmeldung und die Parkplatzsuche. Auf Station musste ich dann auch noch einmal 10 Minuten warten und dann hatte ich das Gespräch mit der Psychologin (die noch Studentin ist, im letzten Jahr, also Praxisjahr, hat sie mir ausführlich erklärt xD).
Dann hat sie gefragt, warum, was mich dazu bringt, dahin zu wollen. Ich ihr vom Sommer erzählt, dem Klinikaufenthalt im Sommer, was jetzt aktuell meine Probleme sind und was ich weiter vor habe.

Dann ging es noch um suizidalität. Ob ich denn akut suizidal wäre. Ich habe versucht, zu erklären, dass ich nicht akut suizidal  bin, aber manchmal eben Lebensmüde gedanken aufstreten, die ich aber so weit im Griff habe. Stimmt ja auch.

Dann hat sie mir noch erzählt, wie der Tagesablauf so ist, was es für Gruppen gibt und dass die meisten Therapien in Gruppen statt finden, ich aber die Möglichkeit habe und den Anspruch, einmal in der Woche ein Einzelgespräch mit meinem Bezugstherapeuten zu haben. Erst war ich skeptisch, bezüglich vieler Gruppen, weil ich ja vor Menschen nicht so reden kann. Aber ich habe gesagt, dass ich das einfach mal als Hürde ansehe die gemeistert werden muss. Genauso mit dem Essen: Frühstück und Mittagessen wird zusammen auf der Station eingenommen, habe auch von den Schwierigkeiten erzählt. Sie meinte, das könnte ich ja auch als Herrausforderung sehen. Ich habe mich dann letzendlich dafür entschieden, dass du probieren. Sie zeigte  mit dann noch den Wochenplan mit dem ganzen Programm, ich hatte ein paar Fragen zu ein paar Gruppen, weil ich mir nichts drunter vorstellen konnte. Aber sie konnte es mir leider nicht wirklich erklären, weil sie erst seit Montag da ist und vorher auf einer anderen Station mit anderem Setting war.

Sie hat dann noch nach Krankheiten, Allergien und so gefragt. Hat aufm Entlassungsbericht die Nickelallergie gelesen und ich hab gesagt, dass ich gegen braunes Pflaster allergisch bin. Ich meinte dann, dass das echt unpraktisch ist, wenn man sich selbst verletzt. Sie lacht. Sagt dann: Wenn ich fies wäre, würde ich sagen, dass sienja selber schuld sind. Lacht die ganze Zeit. Ich war etwas verwirrt. Sie satte dann aber, dass sie die Problematik ja kennt und weiß, dass das einfacher gesagt als getan ist. Ich war erleichtert.

Nunja, ich sollte mich dann im Stationszimmer melden und sagen, dass ich gerne auf die Warteliste möchte. Also bin ich hin und habs einem Pfleger gesagt, der dort war. Der meinte dann er könnte mir auch gleich einen Aufnahmetermin geben! 😮
Am 18.12. gehts also los mit der Tagesklinik. Er hat dann noch gefragt, wie ich dann immer dahin komme. Da habe ich gesagt, dass ich Bus fahren werde. Ich solle die Fahrkarten aufheben und am Ende des Monats bei der Krankenkasse abgeben. Die würden mir zumindest einen Teil des Geldes zurück erstatten.
Ich war ganz überrascht, dass ich so schnell dahin kann! Das sind nicht mal mehr 2 Wochen! Aufregung!

Ich habe dann erstmal meiner Betreuerin geschrieben, ob das dann auch ginge, dass wir uns dann nachmittags treffen. Sie hat mir dann geschrieben, dass das kein Problem sei! Juchu 🙂

Zu Hause war die erste Reaktion meiner Mutter natürlich erstmal: Weißt du, wie Teuer das ist?! Oh man. Ich hasse es, dass sie nie guckt, ob mir das helfen könnte, sondern nur, wie viel Geld das kostet. Ich habs so satt.

Aufregung und Arsch nicht hoch kriegen

Ich bin aufgeregt. Morgen soll es nun endlich so weit sein: Ich lerne meine Betreuerin kennen! Ich bin echt gespannt uns aufgeregt und alles!
Dann hab‘ ich Donnerstag das Gespräch in der Tagesklinik, weswegen ich auch nervös bin! Weiß gar nicht, was ich sagen soll. Also nicht wirklich. Bzw. Habe ich Angst, dass meine Gründe nicht Grund genug sind für die Tagesklinik…

Und: Ich bin angepisst von mir selbst. Rege mich jeden Tag auf, dass ich hier nicht mehr wohnen will, dass ich das nicht mehr aushalte, aber mehr als Wohnungsanzeigen anzuschauen mache ich auch nicht. Ich kriege es einfach nicht hin, irgendwo anzurufen. Habe eh schon kaum joch Hoffnung, was das alles nicht einfacher macht. Ich kriege meinen Arsch nicht hoch, ich faules, fettes Kind! Ich brauche eigentlich gar nicht rum heulen, wirklich nicht. Ich mache ja nichts. Ich verzweifle 😦

Anträge, warten & co.

Nachdem ich bei der Tagesklinik angerufen habe, war ich mit dem Hund draußen, habe Wäsche zusammen genommen, mir heißen Tee auf den Oberschenkel geschüttet (ich Tollpatsch), gewischt, gegessen, mich fertig gemacht, bin in die Stadt gefahren und habe mir erstmal eine kleine Belohnung gekauft. Man muss sich ja selbst belohnen 🙂

Dann hatte ich den Termin bei Frau B., der Herzensguten Frau von dem Betreuungsverein. Die mir hilft, obwohl der Antrag noch nicht genehmigt ist. Sie ist so lieb! Wir haben erst einmal aufgeschrieben, auf was ich jetzt alles warte:

– Therapieverlängerung
– Rückruf von meiner Psychiaterin (Die übrigens letzte Woche nicht da war, wo ich einen Termin gehabt hätte, weil sie auf der Tagung, wo Frau B. als Gast war, Vorträge gehalten hat. Die beiden kennen sich nun auch.)
– Auf den Termin bei der Tagesklinik

Desweiteren haben wir aufgeschrieben, was wovon abhängig ist, insbesondere was mit der Wohnung zu tun hat. Und dem hartz IV, dem  B-Ausweis und so. Das ist ein hin und her. Für den Antrag auf einen B-Ausweis brauch man eine Wohnung und einen genehmigten Hartz IV Antrag, für den Hartz IV Antrag brauch man eine Wohnung, damit der genehmigt wird, und den B-Ausweis brauch man, um eine Wohnung zu bekommen. Das ist ein Kreis ohne Anfang. Sie hat dann versucht, wen beim Wohngeldamt zu erreichen, beim Jobcenter,  aber erst nach 10 Minuten hat sie jemanden erreicht. Die hat ihr dass dann einzeln erklärt und sie mir dann. Es gibt nun ein Anfang.

Ich muss also erst zum Wohngeldamt,  um den Antrag für den B-Schein zu bekommen, nichts mit Hartz IV, wie das Internet sagt. Dann muss ich den Antrag auf Hartz IV abgeben, ohne Wohnung, also hat der Mann mir vor ein paar Monaten mist erzählt. Wenn ich den B-Schein habe, kann ich mich für eine Sozialwohnung bewerben, wo ich Vorrecht vor den Studenten habe, weil die keinen B-Schein kriegen. Also Vorteil für mich und bessere Chancen.
Wir haben uns gefühlt wie Asterix und Obelix in dem einen Film mit den Anträgen (Wisst ihr, was ich meine?).

Also tapse ich morgen früh vor der Therapie zum Wohngeldamt. Alleine.

Desweiteren war sie verwundert, dass ein Mann vom Landkreis am Freitag zu mir kommt um mit mir den Hilfeplan zu besprechen. Und noch mehr hat sie sich gewundert, dass sie nicht eingeladen wurde. Und sie hofft, dass das bald durch ist, damit ich das nicht alles alleine machen muss. Sie hat sogar schon eine potentielle Betreuerin für mich. Mit der hat sie schon über mich geredet und die würde mich gerne kennen lernen. Das machen wir wohl demnächst. Und wenn ich den einen Antrag habe und nicht damit klar komme, macht sie noch einen Termin mit mir um mir zu helfen. Diese Frau ist einfach toll! So engagiert und lieb! Sie hat mich echt aufgebaut und mir Mut gemacht. Falls ich in der Tagesklinik aufgenommen werde, läuft die Therapie ganz normal weiter.

Und jetzt, da ich die ganze Nacht nicht eine Minute geschlafen habe, werde ich erstmal schlafen. Ich habe Kopfschmerzen, als hätte ich gestern gesoffen. Und sei Tagen habe ich immer wieder starke Magenschmerzen und -Krämpfe. Woher? I don’t know. Ich esse regelmäßig, im Moment nicht zu viel und nicht zu wenig. Normal. Was selten so ist 😀 Vermutlich kommt es vom Stress. Letzte Nacht hab ich mich gekrümmt vor Schmerzen und musste mich fast übergeben. Ich bin sonst nie so anfällig oO

Ich verabschiede mich vorerst ins Land der Träume ♥

Mission impossible

Oh man, was ich immer für eine Panik vorm telefonieren habe! Aber ich habe das unmögliche möglich gemacht 😀
Ich habe in der Tagesklinik angerufen! Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen vor Angst und Aufregung.
Ich wollte zur Entspannung Schön in Ruhe duschen, mich beruhigen, aber während ich duschte, hat Oma unten Lärm gemacht und gepoltert, dass ich mir Sorgen machte und mich beeilt habe. Als ich aus der Dusche kam, hat sie auch noch laut rum gewettert. Ich habe mir dann schnell was über gezogen und bin runter um zu schauen ob alles oke ist. Ihr Masseur war da, mit dem sie sich lautstark gestritten hat, weil sie Freitag auf ihn gewartet hat und vergessen hatte, dass er nur einmal in der Woche kommt. Dann hab ich gefragt, was so gepoltert hat. Sie räumt ihre Speisekammer auf und ihr sind Bleche und Keksdosen runter gefallen. Ich habe ihr gesagt, dass sie das nicht machen muss und aufpassen soll, dass ihr nichts auf den Kopf fällt. Immerhin ist die gute Dame schob 86. Zwar noch recht fit, aber sowas muss nicht sein! Zumal genug hier im Haus sind, die ihr helfen könnten. Doch sie mag nie fragen. Sie meinte dann, wenn ihr was auf den Kopf falle, dann ist das eben so. Und wenn sie dann tot ist, ist auch nicht schlimm. Sie war genervt weil sie ihre Arbeit unterbrechen musste.
Ich bin dann hoch, habe eine geraucht und einen Tee gekocht. Dann habe ich angerufen.
Am 5.12. Habe ich einen Termin zum Gespräch. Um 9 Uhr. Immer diese unmenschlichen Zeiten! Aber ich habe es geschafft 🙂
Die nette Dame am Telefon hat dann noch nach Diagnosen gefragt und so ein paar Kleinigkeiten.
Aber ich bin stolz auf mich 🙂

Tagesklinik

Ich überlege ja schon seit längerem, ob ich in die Tagesklinik gehe. Möchte ich am liebsten sofort, aber bislang wollte ich nicht, dass mein Papa dann für mich die Fahrtkosten bezahlen muss. Sind über 100 € für eine Monatskarte. Heute habe ich mit meiner Therapeutin über diesen Gedanken geredet und sie findet die Idee sehr gut. Wir haben uns das gleich noch im Internet angeschaut, also die Seite der Tagesklinik in der Uniklinik. Und sie war schon begeistert. Sie meinte, die Fahrtkosten würden bezahlt werden, aber da müsste ich dort nochmal anrufen. Muss ich ja eh, für ein Infogespräch. Ich hoffe, dass ich das am Montag hinbekomme. Und vielleicht rufe ich die liebe Frau von der Betreuung Montag doch an. Oder schreibe ihr eine Mail. Weil ich habe ein wenig Angst, dass der ganze Kram mit der Betreuung umsonst wäre. Und ich würde da gerne mit ihr hin gehen. Vielleicht. Auf jeden Fall aber nicht alleine. Ich weiß auch gar nicht, wie lange da die Wartezeiten sind.
Aber das würde mich aus diesem Trott hier raus holen, dem Tag eine Aufgabe geben und mich (so hoffe ich) stabilisieren. Zudem müsste ich nicht die ganze Zeit den scheiß hier zu Hause ertragen, bis ich eine Wohnung gefunden habe. Hier in der Stadt sind so viele Studenten dieses Semester, dass die schon in irgendwelchen Hallen untergekommen sind, bis eine bessere Lösung gefunden wird. So viele Studenten waren seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr auf einmal hier. Und das ist eine Uni-Stadt… das macht die Suche mit der Wohnung nicht einfacher.