Jaja, ich weiß, solche Posts kamen schon öfter, doch diesmal glaube ich, dass ich mich wirklich entschieden habe!
Letztens hatte ich ein Gespräch mit einem Betreuer. Wir redeten darüber, wie es weiter gehen könnte. Über meine Pläne mit dem Studium.
Dann fiel mir folgendes ein:
Bist vor einiger Zeit dachte ich immer, ich halte hier nur aus, spiele vor dass alles ok sei, und sobald ich hier raus kann, werde ich so weiter machen wie vorher und mich Stück für Stück, langsam, weiter zerstören. Dieser Gedanke hat mich die ganze Zeit aufrecht gehalten.
Doch jetzt mit den Plänen mit dem Studium ist mir aufgefallen, dass ich doch JA zum Leben sage. Ich habe Pläne für die Zukunft, möchte was aus meinem Leben machen und voran kommen. Nicht nur vor mich hin vegetieren. Das habe ich ihm erzählt und er hat sich gefreut.
Klar gibt es auch mal schlechte Momente, Abstürze, Tiefs und Momente, in den ich einfach aufgeben möchte. Doch ich habe mich fürs Leben entschieden und werde kämpfen! Auch wenn es teilweise sehr hart werden kann.
Ich werde für meine Zukunft kämpfen, alles tun, um das zu erreichen, was ich vor habe! Und ich werde die Zeit hier, in der Einrichtung, so gut nutzen, wie es geht. Meine Selbstständigkeit wieder ausbauen, Verantwortung für mich selbst übernehmen, und auch die Verantwortung mit den Medikamenten wieder lernen. Wenn ich dann studiere, muss ich schließlich selbst die Verantwortung tragen, sie einnehmen, keine tödlichen Überdosen nehmen und mich nicht einfach abschießen, wenn ich es will. Das will ich lernen. Aber ich weiß auch, dass es Rückschläge geben wir und Rückfälle passieren, aber ich werde nicht aufgeben!
Ich hatte gezweifelt, ob ich wirklich in die Klinik gehen soll, da es mir im Moment ja relativ gut geht. Meine Mitbewohnerin meinte, gerade dann ist eine Therapie am wirksamsten und sie wäre echt sauer, wenn ich nicht gehen würde. Habe dann viel überlegt, nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich gehen werde, weil auch, wenn es mir gut geht, gibt es noch genug Dinge, die zu bearbeiten sind, und zu verarbeiten sind. Im geschützen Rahmen funktioniert alles soweit, aber ich sollte auch lernen, in der normalen Welt langsam wieder klar zu kommen. Sonst wird das mit dem Studium nichts.
Und vielleicht ist es einfacher, an den Problemen zu arbeiten, wenn ich halbwegs stabil bin, als wenn ich eh total am Arsch bin.
Also, ich warte nur darauf, dass es endlich los geht! Aber ich habe auch Angst… wegen dem Essen… dadurch reguliere ich im Moment alles. Aber mehr dazu im nächsten Blogpost 😉