Alles egal

Es schwankt so krass im Moment. Zwischen ‚Ich will sofort sterben‘ über ‚alles ist mir egal‘ bis hin zu ‚Ich bin voll gut drauf, freue mich!‘.
Das ist so anstrengend. Die Menschen in meinem direkten Umfeld tun mir im Moment leid. Meine Eltern, meine Schwester und meine Betreuerin auch. Heute morgen war ich voll am ende. Wieder nicht geschlafen. Bin dann doch eingeschlafen – besser ging es mir danach nicht. Eher schlechter. Sehr schlecht. Ich hatte krasse Albträume, vom Trauma und anderen krassen Dingen. Das Trauma war so präsent wie lange nicht. Ich wusste nicht, wohin mit mir. Bin nicht aufgestanden. Wollte nichts essen und trinken. Wollte sterben. Kannte keinen Ausweg. Also wieder meiner Betreuerin geschrieben. Sie tut mir so leid. Weil sie sich Sorgen macht und direkt nichts machen kann, außer mit mir zu ‚reden‘. Sie meinte mal wieder, dass sie will, dass ich lebe. Und dass ich mich, wenn ich gar nichts mehr kann, nichts mehr geht und ich nichts garantieren kann, einweisen lasse. Und sie war sauer, dass ich kein Notfallmedikament hatte oder irgendwas, was mich runter bringt. 
Habe krampfhaft versucht, zu schlafen; wach konnte ich das nicht ertragen.
Meine Eltern riefen öfter, ob ich essen will, Kaffee will. Als meine Schwester gegen 16 Uhr fragte, stand ich auf und hab ein wenig gegessen.
Und bin dann doch zu einer Freundin und war froh, nicht abgesagt zu haben wie am Mittwoch. Tat echt gut.
Und egal ist mir gerade alles. Egal wann ich umziehe. Ob mit oder ohne Möbel. Mir wäre es gerade auch egal, wenn ich gar nicht umziehen würde. Alles egal. Aber ist mal entspannend, mich nicht über alles aufzuregen und ewig drüber nachzudenken.
Jetzt werde ich schlafen, mal schauen wie es mir morgen geht. Wie ich schlafe und ob ich wieder Albträume habe.
Und schlafen werde ich sicher, war endlich mal so vernünftig, eine Tablette zu nehmen. Bevor ich die Krise kriege.

Dunkelheit

Ich liege im Bett. Den ganzen Tag, nur für 15 Minuten zum Mittag essen hab ichs verlassen. Sonst liege ich nur im Bett und schlafe. Aus Angst, dem Tag wach nicht stand halten zu können. Aus Angst, dass alles zu viel wird. Ich habe Angst. Vor mir. Doch warum? Es ist doch eigentlich nichts passiert. Warum fühle ich mich dann so tot, fernab von der Welt? So alleine, einsam. Mit Gedanken in meinem Kopf, die nicht gut sind. Und warum mache ich nicht das Licht an oder den Tv? Ich habe Angst, aber wovor? 😦

Ich verstehe es nicht, verstehe meinen Körper nicht, und erst recht nicht meine Stimmungsschwankungen.
Heute Nacht ging es mir irgendwann wieder recht schlecht. Ich hab mir einen Tablettencocktail zusammengestellt und genommen. Die meisten Menschen würde 20 Stunden von der Kobination schlafen. Und ich? Ich habe, wenn es hoch kommt, 10 geschlafen. Und irgendwie war mein Kopf betäubt, ich bin die ganze Zeit müde, aber gleichzeitig kommen die Gedanken an mein sinnlose Leben wieder. Ich denke daran, dass ich mich umbringen möchte, aber mir geht es nicht sehr schlecht. Das ist so komisch. Ich wachte heute morgen auf und dachte als erstes, nachdem ich auf die Uhr schaute: Wie sollst du denn den Tag jetzt überstehen? Es war ungefähr 12 Uhr mittags. Und jetzt ist es viertel nach 9, ich bin seit ca 9 Stunden wach, und habe schon wieder meine Schlafmedis genommen. Weil die Suizidgedanken immer mehr werden, der Drang mich zu verletzen ebenfalls. Aber gleichzeitig geht es mir nicht sonderlich schlecht und vieles ist mir gleichgültig.

Kraftlos

Mir geht’s nicht super aber auch nicht schlecht. Ich bin einfach kraftlos. Schleppe mich von Tag zu Tag. Die regelmäßige Einnahme der Tabletten am Abend schlaucht mich. Und dennoch schlafe ich nicht vor 2 Uhr nachts ein. Zu Hause habe ich die Tabletten selten genommen und wenn dann nur, wenn ich nächstes Tag nichts vor hatte. Das wird anstrengend, morgen um 7 aus dem Bett zu kommen. Das ganze Wochenende bin ich nicht vor halb 1 aus dem Bett gekommen, trotz Wecker.

Am Ende..

Die Depression macht mich kaputt. Die PTBS noch dazu, und das unerträgliche Chaos ist perfekt. Alles wird immer schlimmer: Die Antriebslosigkeit,  Niedergeschlagenheit,  Flashbacks,  Suizidgedanken, Autoaggressionen…einfach alles.
Und die Kraft, um gegen all das anzukämpfen, schwächt immer mehr ab.
Ich liege  nur noch im Bett, denke nach, weine, verletze mich, hasse mich, und wenn nichts mehr geht, müssen ein paar Tabletten her halten. Dann schlafe ich. Brauche das Leben nicht ertragen. Doch dann kommen die Träume, die fast immer genauso so unerträglich sind und ich nach dem Aufwachen kaum zwischen Traum und Realität unterscheiden kann.
Der Drang, meinem Leben ein Ende zu setzten, wird immer größer und unerträglicher…
Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr.

Konzentration & Müdigkeit

Meine Konzentration ist miserabel. Ich kann mich nicht konzentrieren. Eine Doppelstunde in der Schule ist die reinste Qual. Ich kann mich auf kein Buch konzentrieren, was ich lesen möchte. Ich kann mich auf keine Fehrnsehsendung konzentrieren, auf keinen Film, einfach auf nichts.
Meine Gedanken schweifen ab, oft ohne dass ich merke, dass ich nicht mehr bei der Sache bin. Irgendwann fällt es mir dann auf und ich ärgere mich. Dann kreisen meine Gedanken. Ich rege mich auf, mache mich fertig, hasse mich dafür. Möchte vor mir selbst flüchten.

Dazu fällt mir ein Spruch ein:Du kannst vor allen davon laufen, was hinter dir her ist, aber was in dir ist, holt dich immer wieder ein.“

Ich weiß nicht, was das noch werden soll. Ich bin froh, dass ich nur noch 3 Wochen Schule habe, dann brauche ich mich da wenigstens nicht mehr quälen.

Zudem bin ich andauernd müde. Immer und überall, egal was ich mache. Nur natürlich nicht, wenn ich schlafen soll. Ich bin den ganzen Tag so müde, ich mache nichts anderes als im Bett liegen. Den ganzen Tag. Und zur Schule, aber da bin ich auch wenig geistig anwesend. Und immer müde. Das ist schrecklich! Ich hab keine Energie, den Tag über was zu machen. Ich habe keine Kraft, aus dem Bett aufzustehen. Oft gehe ich tagelang nicht duschen, wenn ich das Haus nicht verlassen muss, nur weil ich keine Kraft, keinen Antrieb habe, irgendetwas zu tun. Und weil ich mich selbst nicht nackt sehen mag. Ich würde am Liebsten im Dunkeln duschen.