Kraftlos

Das Wochenende bei meiner Familie hat mich so viel Kraft gekostet, mir meine ganze Kraft geraubt. Ich hatte doch erst neue Kraft bekommen wegen der Aussicht, bald umziehen zu können. Doch jetzt ist alles weg. Wie ausgesaugt. Ich schaff nichts. Die Wohnung sieht aus wie ein Schlachtschiff. Meine Gedanken ähneln einem Krieg. 

Ich bin so kurz davor, Mist zu machen, der alles aufs Spiel setzt. Der aufs Spiel setzt, umziehen zu können. Dabei hab ich heute die Nachricht bekommen, dass meine gesetzliche Betreuerin den Sachbearbeiter erreicht hat und der Antrag bearbeitet wird, Freitag soll sie nochmal anrufen und dann gibt es eine Entscheidung. Warum dann solche Gedanken, diese Gedanken ans Aufgeben? 

Hätte ich jetzt nicht so viel zu tun, sobald die Kartons da sind, würde ich mich in die Klinik einweisen lassen, vielleicht. Zum Schutz. Aber das geht nicht. Freitag habe ich einen Termin bei meiner Psychiaterin, der letzte vor dem Umzug. Ich mag sie gerne. Ich hoffe, ich schaffe es noch, ihr eine Karte zu basteln. 

Ich freu mich auf den Umzug, aber langsam kommt die Melancholie. Aber es kann nur besser werden, oder? 

Depression scheint niemals aus der Mode zu gehen…

Ich bin wie gelähmt. Gefangen in der Depression. So ausgelaugt und kraftlos – am Ende. Jeder Tag, jede Stunde, jede Minute ist ein Kampf für mich – ein Kampf ums Überleben. Wenn ich Nele nicht hier hätte ( Hund meiner Mitbewohnerin, die im Urlaub ist ), dann würde ich wohl nur im Bett liegen. Schaffe es gerade so, morgens aufzustehen, aber nur wegen dem Hund. Und selbst dann ist es sehr schwer.
Zum Reden habe ich auch niemanden. Mein Bezugsbetreuer hat nie Zeit. Nicht mal kurz zum reden. Sagt, außer Bedarf geben kann er nichts machen, weil er keine Zeit hat. Das ist jetzt schon der dritte oder vierte Tag in Folge, wo ich das höre. Ich bin enttäuscht und resigniere langsam. Ich weiß nicht weiter.
Ich lebe nicht mehr, ich überlebe nur noch. Und es ist ein harter Kampf.
Ich habe ja das neue Antidepressiva bekommen. Ich habe mal gehört, dass am Anfang alles noch schlimmer wird. Ist das so? Kennt sich da jemand mit aus?

Mhhh

Nachdem ich meiner Therapeutin gesterm gaaanz stolz erzählt habe, dass ich das Gefühl habe, dass es langsam wieder bergauf geht, kam der Absturz gestern.
Totalausfall.
Meine beste Freundin hat mich dann spät am Abend abgeholt. Ich war so fertig mit der Welt. Ich hab bei ihr geschlafen. Trotz Valdoxan und Tavor nur 2 Stunden geschlafen 😦 Davor die Nacht auch nicht viel mehr… und jetzt bin ich am Ende meiner Kräfte… ich kann nicht schlafen, bin gestresst, hab Kopfschmerzen, kriege nichts auf die Reihe. Morgen kommt meine Betreuerin nach 3 1/2 Wochen Urlaub endlich wiedee und hier siehts aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen. Schlimmer. Gestern abend ist mir dann beim Duschen noch der Duschvorhang von der Wand gerissen weil ich ausgerutscht bin.
Ich bin einfach unfähig und gerade nicht in der Lage, etwas zu tun. Hab mir ein bisschen Gemüse geschnippelt und das gegessen und jetzt liege ich im Bett… und ärger mich über mich. Und bin überfordert. Und hasse mich. Und, und, und…

Kleinigkeiten

Ich bin am Ende. Ich will und kann nicht mehr. Aver warum? Wegen verfickten Kleinigkeiten!!! Handyakku geht schneller leer als der Akku in der Akkuladestation, Handy geht nicht so, wie es soll, ich hab ununterbrochen das verlangen, mich zu zerstören, mal stärker und mal schwächer. Die Angst vor dem Urlaub meiner Betreuerin. Verdammt, sie ist nur 3 Wochen im Urlaub und ich lerne morgen ihre Vertretung kennen. Und für mich ist das gleich ein Weltuntergang. Dann die vielleicht bald endende Therapie. Holy shit, ich habe 16 Jahre meines Lebens ohne Therapie überlebt, warum macht mir das zu schaffen? Und der Haushalt, ich bin alleine einfach nicht lebensfähig. Ich fühle mich nicht so wohl hier wie in meinem alten Zimmer.
Verdammt. Es sollte mir gut gehen. Ich habe endlich meine eigene Wohnung, man hat mich an der Schule angenommen, die Zukunft sieht wieder rosiger aus als vor ein paar Monaten und was schwirrt mir im Kopf rum? Die 500 Meter zu den Gleisen zu laufen und mich drauf zu legen. Ich habs unter Kontrolle, nehme gleich Tabletten und schlafe dann. Aber, verdammt noch mal, ich will das nicht denken!!! Und gleichzeitig will ich mich zerstören. Dieses hin und her raubt mir jegliche Kraft.

Und dann noch die Angst, dass wieder Krieg ausbricht..

Am Ende?

A. hat endlich auf meine Mails geantwortet. Und Gott sei dank geht ihr Handy wieder.
Sie meint, ich soll in die Klinik gehen, wenn ich nichts versprechen kann und gar nichts mehr geht.
Und wenn nicht, will sie wenigstens, dass ich Donnerstag halbwegs lebendig erscheine.
Aber ich wollte doch die Verantwortung abgeben, in dem ich ihr alles schrieb. Sie soll sagen, was ich machen soll. Was gemacht werden muss. Ich kann das nicht. Aber sie nimmt mir die Verantwortung einfach nicht ab 😦

Morgen habe ich Therapie und irgendwie Angst. Ehrlich bin ich ja immer. Aber soll ich so krass ehrlich sein, dass ich wieder schneller in der Klinik bin, als ich gucken kann? So wie im Sommer? Will das alles los werden. Aber ich habe Angst.

Geht’s noch? Kann ich zu Hause bleiben? Oder gehts nicht mehr und muss ich in die Klinik? Ich weiß es nicht.

Ich bin so kraftlos. Ich kann nichts machen. Schlafen geht halbwegs. Das wars. Dass ich noch Kraft zum Atmen habe.. wundert mich.

Die Suizidgedanken sind sie present. So ausgemalt, realistisch. Der Drang zum selbst verletzten so stark. War gerade kurz davor, alles schon vorbereitet. Da schreibt A. mir.
Hätte voll das schlechte Gewissen, wenn ichs jetzt mache. Und auch einfach keine Kraft mehr dazu. Kann gerade so das Handy halten.

Schwach, kraftlos

Sowohl psychisch und auch physisch bin ich schwach, kraftlos. Schaffe es nichtmal, hier groß zu schreiben. Die Kraft reicht nicht aus, viel zu schreiben. Gestern eine lange Mail, das wars. Danach hatte ich keine Kraft mehr.
Aber mal kurz: Ich war am Montag beim Arbeitsamt, der Termin hat irgendwie Klarheit geschaffen, aber auch Angst und Verwirrung. Es hängt nach wie vor so viel voneinander ab. Es ist anstrengend, macht Angst, nimmt Hoffnung.

Ich kann nicht mehr…

Ich bin am Ende. Ich kann einfach nicht mehr. Immer muss ich mich um alles kümmern, um die Sorgen aller. Oft muss ich irgendwen anrufen, weil irgendwer sich umbringen will. Ich muss immer stark sein, egal was ist. Ich kann einfach nicht mehr. Ich kann und will nicht mehr stark sein. Ich muss auf alle aufpassen – wer passt auf mich auf? Niemand. Ich muss immer alles alleine schaffen. Ich kann das nicht mehr. Ich will das nicht mehr.
Vorhin musste ich rum telefonieren, weil eine Freundin sich umbringen wollte. Hat Tabletten genommen, sich mit einer Freundin von uns getroffen, sie wollte aber nicht ins Krankenhaus. Ich hab ihre Eltern angerufen, die ich eigentlich nicht kenne, erzählt was los ist und nun kümmern die sich. Ich sitze hier und mitlerweile weiß ich nichts mehr. Ob ihre Eltern sie abgeholt haben, sie ins Krankenhaus gebracht haben, ich hab keine Ahnung.
Ich möchte doch einfach nur, dass auch jemand mal für mich da ist, mir sagt das irgendwann alles gut wird. Aber obwohl viele wissen, wie schlecht es mir geht, bin ich immer noch die Starke. Die, die immer alles aushalten kann.
Würde sich jemand so um mich sorgen, wenn ich mich umbringen will? Nein. Niemand würde auch nur etwas machen. Niemand würde sich verantwortlich fühlen.
Und ich fühle mich immer verantwortlich. Ich kann nicht mehr. Ich kann das nicht mehr. Aber ich kann die doch alle nicht im Stich lassen…
Am liebsten würde ich zu D. fahren. Er soll mich in Arm nehmen, auf mich aufpassen, mir einen Tee kochen und sagen, dass alles wieder gut wird. Wie früher, als er mein bester Freund war.
Doch ich muss immer alles alleine schaffen. Wie immer. Niemand versteht mich, niemand kann nachvollziehen wie es mir warum geht, niemand interessiert es.
Ich kann einfach nicht mehr… ich hab keine Kraft mehr… Aber was soll ich machen?

Kraftlos.

Ich bin so kraftlos momentan. Andere denken, ich sei faul. Aber das stimmt nicht. Ich kann einfach nicht mehr. Ich kann nicht mehr lernen, nichts mehr für die Schule machen, ich komme nichtmal mehr pünktlich zur Schule seit Tagen. Liege Stundenlang wach im Bett und kann nicht aufstehen, warum auch immer. Ich mache keine Hausaufgaben mehr. Und ich will gar nicht mehr zur Schule. Ich kann einfach nicht mehr… Ich bleibe auch morgen zu Hause.. auch wenn nächste Woche Ferien sind, ich brauch einfach mal einen Tag Pause.

Zudem stehe ich unter Dauerdruck. Es gibt nur wenige Momente, wo ich keinen Drang habe, mich selbt verletzen zu müssen. Dieser Druck geht einfach gar nicht mehr weg. Das raubt mir die letzte Kraft.. Es wird manchmal so schlimm. Ich kann das kaum aushalten. Es kommen dann so viele, böse Gedanken. Ich möchte mir dann den Hals aufschneiden, oder am besten den ganzen Körper. Manchmal kommt auch der Drang, Rasierklingen zu schlucken. Bislang geht alles gut. 21 Tage habe ich nichts wirklich gemacht, außer ein wenig aufgekratzt. Aber das wird nicht mehr lange gut gehen, und dann ist zu Ende mit der Schonfrist meiner Therapeutin…

Therapie heute war auch nicht so super, ich konnte irgendwie nicht reden.. hab nicht gesagt, wie schlecht es mir gestern ging. Was los war. Von meinen Träumen und den darauf folgenden Flashbacks. Es ging einfach nicht.. Nächste Woche übe ich mit ihr den Vortrag für die Facharbeit.. ob ich das hinbekomme? Ich bin ja mal gespannt…