Gute Vorsätze

Das Jahr 2015 geht bald zu Ende und wie fast jeder andere auch, habe auch ich ein paar gute Vorsätze für das neue Jahr parat!
Hier sind sie:
– Ich möchte meine Krativität wieder einsetzen. Heißt: Mehr bloggen, schreiben und malen und zeichnen wieder anfangen!
– gesünder Essen und mehr Bewegung
– mehr Zeit für mich selbst nehmen, also mehr lesen, allein spazieren gehen usw.
– Medienfreie Zeit am Tag einplanen, also ohne Laptop, Tv, Handy
– Mehr reden, mich versuchen zu öffnen, meine Probleme versuchen in Worte zu fassen, mich meinen Problemen stellen
– Besser zu meiner Seele und meinem Körper sein
– Langsam wieder mit Arbeit oder Studium anfangen

Ich denke, das sind Vorsätze, die man gut umsetzen kann. Vor allem, wenn ich Anfang des Jahres zur Therapie gehe. Allerdings kann ich manche Dinge nur alleine schaffe, bzw. muss ich den Anfang alleine machen und über meinen Schatten springen, meinen inneren Schweinehund überwinden.
Andere Menschen haben Vorsätze wie ‚Ich höre mit dem Rauchen auf‘, aber das finde ich immer sehr krass und ich persönlich weiß, dass ich es nicht schaffen würde, und ich will es auch gar nicht.
Ich will mir realistische Ziele setzen, und vor allem solche, die mich auch in meinem Leben weiter bringen, von den ich provitieren kann. Ich möchte vorran kommen, nicht mehr weiter auf der Stelle treten. Das deprimiert zusätzlich noch mehr. Ich hoffe, die stationäre Therapie wird mich weiter bringen, etwas stabiler machen und ich komme besser mit mir selbst klar.
So ganz sicher, was ich machen möchte, bin ich mir noch nicht. Im Moment tendiere ich zum Studium Sozialer Arbeit, oder eben eine Ausbildung. Aber welche? Krankenpflegerin? Oder lieber etwas, was psychisch weniger belastbarer ist? Liebe etwas, was mir Spaß und sehr viel Freude macht, oder etwas, was mich weniger belastet und langfristig ‚einfacher‘ ist, mit einer kaputten Psyche?
Ich denke, ich werde erstmal zur Therapie gehen, das sind ja auch mindestens 3 Monate erstmal, und dort kann ich auch Arbeitsversuche machen um zu schauen, wie belastbar ich bin. Und dann kann ich ja zusammen mit meinen ‚Helfern‘ schauen, wie es weiter gehen kann und was machbar ist.
Auch ob ich hier wohnen bleiben will, weiß ich nicht genau. Irgendwie schon, weil es mir schon irgendwie Halt und Sicherheit gibt, auch wenn es nicht perfekt ist. Es ist besser als gar nichts. Auf der anderen Seite sehne ich mich so nach meine Lieblingsstadt, der Eigenständigkeit und Selbstbestimmtheit. Aber ich denke, gerade wenn ich wieder anfange, zu Arbeiten oder zu studieren, dann ist es umso wichtiger, dass ich ein sicheres Netz habe, was mich auffangen kann, falls es zu viel wird. Und eigentlich bin ich ja ganz selbstständig hier; eigene Wohnung mit meiner Mitbewohnerin, kann tun und lassen was ich will, und es ist trotzdem immer jemand da, wenn ich wen brauche. Und ich bekomme Unterstzützung, wo ich sie brauche. Also meistens.. aber es ist besser als nichts.
Das einzige, was fest steht: Falls ich hier ausziehe, ziehe ich in kein betreutes Wohnen mehr.

Zu viel Angst, zu viel in meinem Kopf

Seit dem 3.7. bin ich aus der Klinik entlassen. Bin abgehauen und wurde dann entlassen. Nach 15 Tagen mit Höhen und viele tiefen, sogar einem Suizidversuch…
Ich komme soweit klar, zumindest die letzten Tage. Aber die Stimmen sind wieder so präsent und laut. Gestern musste ich wieder zum Nähen, sogar subkutan 😦
Keine Ahnung, wie es weiter gehen soll. Ich hab einfach so Angst. Angst, vor der Ausbildung. Angst, wie es weiter geht. Ich fühle mich noch nicht bereit, um eine Ausbildung anzufangen. Es macht mir Angst. Und dann noch die Stimmen in meinem Kopf….

Schule

Gerade hat mich die Schule angerufen, in der ich ab Sommer meine Ausbildung anfangen möchte. Ich bin nicht dran gegangen, weil es eine unbekannte Nummer war und hab erstmal gegoogelt und danach zurück gerufen.
Die Dame meinte, in meinem Lebenslauf würde fehlen, was ich vom Sommer ’13 bis jetzt gemacht habe. Natürlich habe ich gesagt, dass ich bislang nichts gemacht habe und bald ein Praktikum anfangen möchte. Sie möchte einen Nachweis haben, schickt mir was zu, wenn ich es richtig verstanden habe. Aber was zur Hölle soll ich dahin schreiben?
Bin eigentlich gerade aufgestanden, wollte Frühstücken und dann weiter packen -jetzt bin ich deprimiert wieder ins Bett gekrochen und heule fast, weil ich denke, die nehmen mich jetzt nicht. Und gleichzeitig bin ich tierisch sauer auf mich, weil ich nichts gemacht habe und nur faul rumgesessen habe.
Verdammte scheiße -.-
Habe meiner Betreuerin geschrieben, dass die sich gemeldet haben und ich nicht weiß, was ich hin schreiben soll. Vielleicht hat sie ja eine Idee. Noch besser wäre, wenn sie mit mir dahin fahren könnte und eine Idee hätte, was ich sagen kann usw…
Hab‘ gerade voll Panik :((

Ja, ich will!

Ich glaube, es hat endlich klick gemacht. Dieses Klick im Kopf, was man braucht, um gesund werden zu wollen, um kämpfen zu wollen. Kennt ihr sicher.
Warum? Ich hab gerade beim letzten Treffen mit meiner Betreuerin gemerkt, wie gerne ich unbedingt arbeiten möchte. Wir gerne ich endlich Menschen professionell helfen möchte. Ich habe so Sehnsucht danach (Sofern man Sehnsucht nach etwas haben kann, was man noch nie wirklich hatte). Ich möchte lernen, vieleh neue Dinge und ich möchte am liebsten sofort arbeiten. Die Ausbildung und das Studium hinter mir haben und endlich das machen, was sie macht. Ich finde es immer so toll, wenn sie erzählt, was sie erlebt hat. Wie sie Menschen geholfen hat. Klar gibt’s auch negatives. Aber ich will das so sehr! Wir reden auch viel über Pädagogik und son Kram und sie sagt oft, dass sie mich gerne als Praktikantin hätte und dass sie denkt, dass ich den Job später echt gut machen werde. Das gibt mir Kraft und Mut!
Ich sehe endlich wieder Sinn im Leben und habe ein Ziel vor Augen!
Ich hoffe nur, dass ich auch daran denke, wenn es mir schlecht geht und alles nicht gut läuft. Ich bin ja nicht naiv und denke, dass jetzt sofort alles besser wird. Aber vielleicht wird es so auch einfacher, durch Krisen zu kommen ohne groß Mist zu bauen. Ich hoffe es so sehr! Ich will gesund werden. Ich will stabil werden.
Ja, ich will!

Ausbildung und Umgang mit der Krankheit

Ich möchte ja im Sommer eine Ausbildung zur Erzieherin anfangen. Morgen gebe ich die Bewerbung ab.
Doch nun stelle ich mir, mal wieder, die Frage, wie ich dann mit meiner Krankheit umgehen kann.
Es kann durch manche Themen echt hart werden, weil es sehr an meine Kindheit/Jugend und auch noch heutigen Probleme erinnern kann. Und dann wird mir bestimmt auch die Frage gestellt, was ich das letzte Jahr gemacht habe. Wenn ich sage, ich war krank, werden sie nicht nachfragen?
Und was mache ich mit meinen Narben? Verstecken? Im Sommer wird das echt schwer, im Sportunterricht erst recht… ich habe keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll.
Wenn ich mal krank bin, oder es mir so schlecht geht, dass ich morgens nicht raus komme, werden sie nachfragen? Wenn ich weine, werden sie gleich in Panik ausbrechen?
Wenn ich es verstecke, wird es raus kommen. Oder ich schaffe es nicht, irgendwann werde ich zusammen brechen. Erst recht, wenn ich es verstecken muss und mich jeden Tag total unwohl fühle. Aber was, wenn mir Steine in den Weg gelegt werden, wenn ich offen damit umgehe?