Und schon wieder…

Ich dachte mal wieder, dass es bergauf geht. Pustekuchen. Gestern war ich wieder richtig am Ende. Ich habe Stunden geheult, ja wirklich Stunden. Ich wollte nicht mehr. Die Depression ist im Moment viel schlimmer als alles andere. Die Hoffnung ist weg und die Zuversicht. Ich möchte das alles nicht mehr. Ich werde das auch nicht mehr lange so ertragen. Noch ein paar Abstürze dieser Art und es wird was passieren. Ich werde mich aus einem Impuls heraus umbringen. Noch kann ich gegensteuern, irgendwie. Aber wenn nicht was passiert, die Depression abschwächen wird, dann sehe ich schwarz.
Aber ich muss weiter machen und den Mund halten. Ich werde mir einen Praktikumsplatz suchen, heile Welt vor spielen. Denn sonst bin ich schneller unfreiwillig in der Klinik als ich schauen kann. Also nun auch meiner Therapeutin und Betreuerin gegenüber ein Spiel spielen. Ich will es eigentlich nicht und es wird schwerer, als die Wahrheit zu sagen. Aber es geht im Moment einfach nicht anders… sie hat nur ihr ok gegeben, dass ich nicht in die Klinik gehe, weil es bergauf geht. Deshalb unterstützt sie mich. Und bis letzte Woche dachte ich das ja selber noch… ich mach einfach weiter, wie es verlangt wird. Bis ich entweder komplett zusammen breche oder es mir besser geht.
Ich hatte eben ein paar schöne Stunden mit meinem Papa, meiner Schwester und ihrem Freund. Nur deswegen habe ich gestern nicht irgendein Versuch gestartet, mein Leben zu beenden oder mich selbst zu verletzen.

Glücksgefühle und Freiheit

Heute war so ein guter Tag, trotz dass ich die Nacht vor Unterleibschmerzen kaum schlafen konnte.
Heute morgen kam A. um 9, ich hab mich soooooo gefreut sie endlich wieder zu sehen =) Waren ein bisschen bummeln und Kaffee trinken, haben gaaanz viel geredet.
Dann hat sie mich heim gefahren und ich hab meine Sachen gepackt und bin zu See – mit Buch, Reiswaffeln, Musik, Wasser und einer Decke.

„Ich fühle mich so frei und glücklich. Das Rauschen und Platschern des Wassers; die Sonne, die meine Haut aufwärmt und der Wind, der sie vorsichtig kitzelt. Die Vögel, Enten und andere Tiere, die ihre Geräusche von sich geben. Ein gutes Buch. Ich bin so glücklich, ich kann die Sonne endlich wieder genießen und lesen, ohne alles wieder zu vergessen. Ich glaube, ich komme langsam wieder zurück zu meinem Ich 🙂 Oh ich könnte vor Freude weinen!“

Das waren meine Gedanken vorhin und ich freue mich immer noch so sehr, es endlich genießen zu können und das alles so empfunden zu haben.
Später hat mich dann die Vertretungsbetreuerin abgeholt und wir sind erstmal mit ihrem Hund am Baggersee spazieren gegangen – ich liebe diesen tollen Hund!
Und dann waren wir in der Stadt. Ich war im Kleid, ohne Jacke drüber… das erste mal seit langem öffentlich mit den vielen neuen Narben… und dann noch in der überfüllten Stadt. Hab nach kurzer Zeit aber die Jacke angezogen. Und die vielen Menschen haben mir teilweise auch zu schaffen gemacht.. war ganz schön angespannt zeitweise.
Aber es war so lustig!! Wir haben der Hündin ein Nachthemd gekauft und ein Kuscheltier und es war so witzig alles =)
Und ich sag so zu ihr, dass ich froh bin, keinen Sonnenbrand zu haben und hab ihr das vom letzten Sommer in der Klinik erzählt. Und sie so aus Spaß: Seien sie froh, sonst müssten sie jetzt auch eine schreiben! 😀

Wir haben uns tot gelacht… xD Und dann kam ich heim, wollte meine neuen Kopfhörer ausprobieren (ich war so naiv und dachte, beide Kopfhörer gehen gleichzeitig kaputt und natürlich geht bei beiden die rechte Seite nicht. Hahah. Sie wo anders als am Handy auszuprobieren… nöööö, warum auch? -.-) und habe festgestellt, dass keine kaputt sind sondern die Buchse an meinem Handy :’/
Und dann hab ich noch meinen Sonnenbrand gesehen… aaahhhh und es tut so weh. Die viele Narben, die vor ein paar Wochen genäht wurden. Feuerrot und brennt und aaaahhhh. Die tun eh schon weh… und jetzt noch mehr 😦
Da war meine gute Laune vorbei. Aber anstatt mich zu verkriechen bin ich zu See und hab ein paar Züge darin gemacht und bin fast erfroren und habe mir eingeredet, dass es wesentlich schlimmeres gibt und ich mir deswegen sicher nicht meinen Tag versauen lasse! Hat irgendwie geklappt 😀
Jetzt liege ich vollgefressen auf dem Sofa, habe Unterleibschmerzen, mein Arm tut weh und mir ist kalt und ich kann nichts über ziehen 😀 Und vor lauter Glücksgefühle vergaß ich natürlich, Schmerztabletten zu kaufen.. 😦

Mhhh

Nachdem ich meiner Therapeutin gesterm gaaanz stolz erzählt habe, dass ich das Gefühl habe, dass es langsam wieder bergauf geht, kam der Absturz gestern.
Totalausfall.
Meine beste Freundin hat mich dann spät am Abend abgeholt. Ich war so fertig mit der Welt. Ich hab bei ihr geschlafen. Trotz Valdoxan und Tavor nur 2 Stunden geschlafen 😦 Davor die Nacht auch nicht viel mehr… und jetzt bin ich am Ende meiner Kräfte… ich kann nicht schlafen, bin gestresst, hab Kopfschmerzen, kriege nichts auf die Reihe. Morgen kommt meine Betreuerin nach 3 1/2 Wochen Urlaub endlich wiedee und hier siehts aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen. Schlimmer. Gestern abend ist mir dann beim Duschen noch der Duschvorhang von der Wand gerissen weil ich ausgerutscht bin.
Ich bin einfach unfähig und gerade nicht in der Lage, etwas zu tun. Hab mir ein bisschen Gemüse geschnippelt und das gegessen und jetzt liege ich im Bett… und ärger mich über mich. Und bin überfordert. Und hasse mich. Und, und, und…

Seekrank

Ich fühle mich wie auf hoher See – ein auf und ab in extremen.
Ich weiß nicht, wie es weiter geht. Was ich tun soll… es schwankt so krass.
Aber in einem bin ich mir sicher: Ich möchte nicht in die Klinik. Ich fange langsam an, mich wohl zu fühlen in meiner Wohnung und wenn man mich dort für lange Zeit raus reißt, wird alles diesbezüglich von neu anfangen.
Aber das ist auch das einzige, wo ich mir sicher bin.
Ich schwanke mehrmals täglich zwischen: Ich kriege das alles hin, irgendwie & ich ertrage das nicht mehr, ich will sterben.
Vielleicht lebe ich nur noch wegen dem scheiß Versprechen meiner Betreuerin gegenüber. Versucht hätte ich es sicher, wenn es dieses Versprechen nicht gäbe. Ich kann einfach keine Versprechen brechen – auch wenn es mir hinterher ‚egal‘ ist, weil ich tot bin. Und wenn nicht… nein.
Ich hab selten Kraft, Konzentration und Motivation etwas zu Schreiben. Am meisten hapert es an der Konzentration – gerade viel zu lesen oder Texte zu verfassen. Aber ich lese oft von euch – ich kann mich nur nicht dazu äußern. Mir fehlt die Konzentration, meine Gedanken zu euren Einträgen in Verständliche Sätze und Texte umzuwandeln. Verzeiht mir bitte.
Ich bin gerade bei meinen Eltern, es ist Ostern. Sonntag abend fahre ich wieder zurück – länger kann ich nicht bleiben. Denn ich habe nun eine kleine Hamsterdame – Lilly Phantasia. Ein kleiner dschungarischer Zwerghamster ♡
Dennoch bin ich immer zerrissen zwischen den Extremen.
Immerhin habe ich mit seit 8 Tagen nicht selbst verletzt und auch mein Essverhalten ist unter Kontrolle – die meiste Zeit.
Ich schlafe viel, liege viel mit dem Laptop im Bett, nehme nicht viel am Leben teil. Aber wenn, dann intensiv! Letztens hatte ich einen wundervolle  Abend mir 2 Freundinnen am Baggersee, die überraschend kamen. Anfangs wollt ixh nicht, wollte erst absagen, aber es war toll ♡ Und abends wieder der krasse Gegensatz…
Aber diese Momente halten mich im Moment am Leben.

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To-do

Montag: Apotheke! Habs Samstag schon nicht geschafft…
In der Klinik anrufen wegen eines Vorgesprächs
Briefe weg schicken

Auf die restlichen Tage verteilt: Zum Arzt, Blut klauen lassen..
Jobcenter – Kontoauszüge abgeben
Meinen fehlenden Wohnungsschlüssel bei dem Vermietungsverein abholen und endlich mal sagen, dass ich schon welche verloren hab 😡
Osterkleinigkeiten kaufen
Den besten Menschen auf der Welt treffen ♥♥♥♡♡♡

Ich kann nicht mehr..

Ich schleppe mich so durch die Tage.. manche Tage sind oke, erträglich…
Gestern abend kam dann mal wieder der Zusammenbruch. Ich war am Ende. Hatte schon alles gepackt um mich umzubringen. Dachte daran, dass nur A. mir da raus helfen kann, doch die hat ja nun leider Urlaub. Doch da fiel mir was ein… ich hatte ihr was versprochen… Und Versprechen breche ich nie. Auch wenns mir egal sein könnte, weil ich ja tot wäre.
Aber der Druck, dass ich Leben muss, hats noch schlimmer gemacht. Hab geschnitten, geheult vor Verzweiflung.. bin voller Angst gewesen.
Ich hasse solche Versprechen. Ohne dieses hätte ich vielleicht schon alles hinter mir.
Ich bin so sehr zerrissen zwischen leben und sterben, kämpfen und aufgeben, klinik oder nicht.
Hab geschnittern, gestern. Wäre ich nicht bei meinen Eltern, hätte ich auch jetzt geschnitten. Nur hab ich nichts da… und muss morgen zum Geburtstag des Freundes meiner Schwester. Hab so Angst davor…

HSP

HSP Test
Sie haben 290 Punkte

Punkteanzahl von 188 bis 300

Sie sind mit an Gewissheit grenzender Sicherheit eine HSP. Hochempfindlichkeit beginnt bei 163 Punkten. Je weiter Ihre Punkte-Anzahl über 200 liegt, umso mehr sollten Sie darauf achten, sich in kein Schneckenhaus zu verkriechen. Sie werden sicher noch glücklicher und leistungsfähiger sein, wenn Sie nicht versuchen zu leben wie ein nicht-HSP. Arbeiten Sie daran Wege und Möglichkeiten zu finden, um in einer Ihnen angenehmen Weise Kontakt mit der Welt zu halten. Die Welt braucht Sie und Ihre Empfindsamkeit. Sie sind eine Bereicherung. Ausführlichste Beschreibungen, aber auch viele hilfreiche Tipps, wie Sie mit dieser Anlage optimal umgehen können finden Sie auch in dem Buch „Zart besaitet – Selbstverständnis, Selbstachtung und Selbsthilfe für hochempfindliche Menschen“, von dem Sie die ersten 4 Kapitel (von insgesamt 8) auf der Webseite des Verlages online probelesen können. Bitte bedenken Sie, dass weniger sensible Menschen sich ihre Wesensart genausowenig ausgesucht haben, wie Sie sich die Ihre. Hochsensible müssen darauf achten, geringere Sensibilität und das daraus entstehende Verhalten nicht als Rücksichtslosigkeit zu interpretieren. Unterschiedliche Wahrnehmungen und Bedürfnisse erschweren manchmal das Zusammenleben, aber sie können auch zu einer Bereicherung werden, wenn man sich gegenseitig verstehen und wertschätzen kann.