Schwach, kraftlos

Sowohl psychisch und auch physisch bin ich schwach, kraftlos. Schaffe es nichtmal, hier groß zu schreiben. Die Kraft reicht nicht aus, viel zu schreiben. Gestern eine lange Mail, das wars. Danach hatte ich keine Kraft mehr.
Aber mal kurz: Ich war am Montag beim Arbeitsamt, der Termin hat irgendwie Klarheit geschaffen, aber auch Angst und Verwirrung. Es hängt nach wie vor so viel voneinander ab. Es ist anstrengend, macht Angst, nimmt Hoffnung.

Basteleien

Als ich so im Wohnzimmer saß, alleine, den Papa war schon im Bett, hab ich ein bisschen rum geguckt. Ein schönes Bastelset gefunden mit u.A. einer Anleitung, kleine Schachteln zu basteln. Mir kam sofort die Idee, dass das eine super Verpackung für kleinere Geschenke ist für Weihnachten. Hab dann die Sachen genommen und bin in mein Zimmer, habe angefangen zu basteln. Die erste Schachtel mehr zur Probe, ob das auch wirklich gut aussieht. Bei der 2. Habe ich mir richtig Mühe gegeben!
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Nicht so spektakulär, vielleicht benutze ich die gar nicht.

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Die Vorderseite gefällt selbst mir richtig gut, die Rückseite – naja, die Eule sieht ein wenig aus, als wäre sie am Durchdrehen oO

Ich fresse, um die Leere in mir zu füllen. Ohne Erfolg.
Ich weine, um die Traurigkeit raus zu lassen. Ohne Erfolg.
Ich schreibe, um die Wut raus zu lassen. Ohne Erfolg.
Ich schneide, um das schlechte raus zu lassen. Um zu merken, dass ich noch lebe. Ohne Erfolg.
Ich nehme Medikamente, um mich zu beruhigen. Ohne Erfolg.
Ich versuche zur Ruhe zu kommen, damit mein Kopf aufhört zu rattern. Ohne Erfolg.

Scheiß Büroktratie!

Gut, dass ich heute noch einmal beim Jobcenter war mit Frau B.. Ich war bei dem gleichen Menschen, bei dem ich schon im August war. Mir war schon irgendwie klar, dass er nicht so ganz kompetent war. Und letztes Mal hat er mir völligen Scheiß erzählt! Ich bin so sauer auf den Kerl.
Nun habe ich endlich eine Fallmanagerin bekommen! Bei ihr habe ich am Montag einen Termin. Der muss ich dann erzählen, warum und wieso ich ausziehen möchte und muss. Meine Therapeutin meinte, ich soll ihr einfach den Brief zeigen und gut ist. Die wird dann geschockt sein und nichts mehr sagen. Ich soll es einfach mal ausnutzen… Hoffentlich klappt das.
Aber es deprimiert. Das dauert jetzt alles noch viel länger, zieht sich, zäh wie ein Kaugummie. Das alles hätte schon laufen können. Die Frau im Arbeitsamt muss dann ein Gutachten schreiben, wie sie das mit dem Auszug sieht (Scheiß Gutachten!! Für allen Scheiß brauch man das). Dann kann ich ein paar Tage später beim Jobcenter anrufen, mich erkundigen, ob das Gutachten da ist, und dann muss ich nochmal hin, mir die Unterlagen holen.
Mich kotzt dieser ganze Scheiß an!!!!!!! Ich muss hier raus. Das geht nicht mehr lange gut -.- Ich sehe es schon kommen. Irgendwann werde ich richtig die Kontrolle verlieren und mich in der Notaufnahme wieder finden, um mich wieder zusammen flicken zu lassen.
Noch kann ich kämpfen, dagegen an kämpfen, aber je länger sich das aufstaut und zieht, desto heftiger wird das. Und jetzt kommt die Hoffnungslosigkeit wieder, dieses dreckige Biest.
Denn anscheinend muss ich mich auf alleine um die Wohnung kümmern, der „gute“ Mann meinte, dass mit den Sozialwohnungen geht so nicht. Sowas gibts nicht. Und dieser Berechtigungsschein wird auch nicht viel bringen. Entweder lügen alle und das Internet, oder der Mann hat keine Ahnung, was ich eher vermute.
Man hat auch richtig gemerkt, dass er seinen Job nicht mag und dass er sehr unkompetent ist.
Ich bin so sauer und angepisst. Alles hätte schon laufen können. Maaaaaaan! -.-

Applaus, Applaus

Anstatt einfach zu schneiden, wenn es mir schlecht geht, fresse ich lieber. Super, gut gemacht! 
Lieber noch fetter werden, damit ich mich noch mehr hassen kann, noch mehr Platz für Selbsthass. Juchu! -.-
Ach man. Ich will hier nicht mehr sein. Ich halte das nicht mehr aus.

Angst?

Morgen mache ich mit meiner Therapeutin ein paar Übungen gegen die Angst – praktische Übungen. Was heißt, dass wir uns morgen vormittag in der Stadt treffen, sie mir immer eine kleine Aufgabe gibt, wie z.B. jemandem nach dem Weg fragen, und dann treffen wir uns wieder. Dann gibt sie mir wieder eine kleine Aufgabe usw. Das machen wir ca. 3 Mal und ich bin echt gespannt, was sie sich ausgedacht habe. Ich hatte irgendwie gar keine Zeit, darüber nachzudenken, aber irgendwie bekomme ich jetzt doch ein wenig Angst. Was, wenn es nicht klappt? Wird sie dann enttäuscht sein? Was, wenn ich mich blamiere?
Ich sollte nicht drüber nachdenken, aber ganz vergessen kann ich es nicht.
Vorher treffe ich mich mit Frau B., wir wollen zum Amt, bzw. ich will dahin. Um nochmal genau zu fragen, wie das alles abläuft, was ich machen muss usw.
Ich wollte die Anträge alle fertig ausgefüllt mitnehmen, aber ich habs nicht gepackt. Scheiß Anträge, scheiß Dummheit. Mal schauen…
Hoffentlich kann ich bald schlafen, ich muss morgen um 8 aufstehen…

Ach, und beim Gesundheitsamt habe ich heute auch endlich angerufen, wegen der Bescheinigung für die Kindergeldkasse. Ich habe nun Angst, dass ich diese nicht bekommen, weil so schlecht geht es mir im Moment ja gar nicht. Eher im Gegenteil. Nächste Woche habe ich den Termin…. Donnerstag.
Freitag lerne ich meine potentielle Betreuerin kennen 🙂

Fortschritte

Besonders in letzter Zeit merke ich, dass ich in den letzten Jahren und Monaten Fortschritte gemacht hBe..oft, wenn es mir schlecht geht, sehe ich das nicht. Danach um so mehr. Meine Frustrationstolleranz ist zum Beispiel viel höher geworden, meine Impulshandlungen immer weniger. Und auch, wenn ich ein krasses Tief habe, schaffe ich es oft ohne Selbstverletzung da raus. Ich habe doch viel gelernt, in den ganzen Therapien. Manchmal denke ich ja, das alles fürn Arsch war, aber so ist es nicht. Ganz und gar nicht! Und ich habe den Skills noch mal eine neue Chance gegeben, nachdem ich ja lange meinte, dass sie sowieso nichts bringen. Regelmäßig erneure ich meinen Skillkoffer, bzw. Fülle ihn auf. Und immer öfter mache ich das, ohne es zu.merken. Also Skills anwenden. Und immer mal wieder finde ich durch Zufall neue Dinge, die mir helfen!
Und auch das Problem mit den allein sein ist deutlich besser geworden!

Ich bin ja schon ein wenig stolz 🙂